"Hochwasser kennt keine Gemeindegrenzen"
Die Bereiche der Vorsorge im Hochwasserschutz rücken leider immer erst nach einem Katastrophenfall wie im Ahrtal kurzfristig in den Mittelpunkt“, bemerkt der Bürgermeister von Schladen-Werla, Andreas Memmert, bei einem Besuch der CDU-Fraktion des Regionalverbandes Großraum Braunschweigs in Schladen.
Memmert hatte zusammen mit dem Wolfenbütteler CDU-Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg das deutschlandweit einmalige Pilotprojekt von Hochwasserpartnerschaften entwickelt. Die von Memmert und Oesterhelweg initiierte Partnerschaft wurden mittlerweile in das integrierte Flussgebietsmanagement Nördliches Harzvorland weiterentwickelt, da der Hochwasser-, Trinkwasser- und der Schutz der Artenvielfalt nur gemeinsam gelöst werden können. Seit Anfang März dieses Jahres bietet der Regionalverband Großraum Braunschweig den regionalen Hochwasserpartnerschaften eine Kooperation und finanzielle Unterstützung von 15.000 Euro an. „Wir müssen die Erfahrungen von Vorreitern wie Herrn Memmert bei der Kooperation vermehrt miteinbauen, damit wir Doppelstrukturen im Braunschweiger Land vermeiden,“ merkt die Fraktionssprecherin im Ausschuss für Regionalentwicklung, Sophie Ramdor, an. Nach Ansicht von Ramdor sollte der Regionalverband Großraum Braunschweig überprüfen, in welchen Bereichen es noch keine Hochwasserpartnerschaften gibt und wo die Vernetzung der Kommunen vorangetrieben werden kann, damit im Notfall die Strukturen vorhanden sind. „Spätestens seit den schrecklichen Ereignissen im Sommer 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen muss der Hochwasserschutz im Braunschweiger Land wieder viel öfter auf die Tagesordnung. Hochwasserschutz ist Gefahrenabwehr und Flutkatastrophen wie letztes Jahr werden sich bedingt durch den Klimawandel eher häufen“, so Ramdor abschließend.