„30 Jahre – 30 Themen“: Unter diesem Motto hat der Regionalverband Großraum Braunschweig am Donnerstag, 25. August, zum Abend der Region in den Lokpark Braunschweig eingeladen. Zu der Veranstaltung zum 30-jährigen Bestehen des Regionalverbands begrüßten Verbandsvorsitzender Detlef Tanke und Verbandsdirektor Ralf Sygusch mehr als 200 Gäste aus Kommunen, Verbänden, Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Region genauso wie Staatssekretäre, Landrät:innen, Oberbürgermeister und Bürgermeister:innen. Im Fokus der Veranstaltung stand die regionale Zusammenarbeit. Denn der Regionalverband Großraum Braunschweig setzt sich seit 1992 dafür ein, die Stärken der Region zu bündeln und die acht Verbandsglieder die kreisfreien Städte Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter sowie die Landkreise Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel stärker zu vernetzen. 

Der Verbandsvorsitzende Detlef Tanke betont, wie wichtig es für die Region ist, künftig noch mehr mit einer Stimme zu sprechen und die anstehenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen. „Seit 30 Jahren arbeiten wir im Regionalverband erfolgreich zusammen. Die zweigleisige Weddeler Schleife verbindet ab Ende kommenden Jahres Braunschweig und Wolfsburg und ermöglicht zwischen allen Oberzentren der Region einen Halbstundentakt. Durch die deutliche Erhöhung der Regionalisierungsmittel konnten wir das ÖPNV-Angebot in unserer Region deutlich steigern. Außerdem haben wir Windenergiegebiete festgelegt, die ein Potenzial haben, den Haushaltsstrombedarf von rund 2,5 Millionen Menschen zu decken und damit mehr als die doppelte Einwohnerzahl unserer Region zu versorgen. Hiermit liegen wir weit über dem Bundesdurchschnitt. Und ich bin sicher, wir können und werden noch viele weitere Erfolge für unsere Region erzielen.“

Verbandsdirektor Ralf Sygusch formuliert den Anspruch des Verbands: „Es ist wichtig, dass wir regionalen Austausch organisieren und die Akteure aus der Region Herausforderungen gemeinsam angehen. Das gilt nicht nur für den ÖPNV, sondern für das gesamte Mobilitätsgefüge in der Region. Genauso gilt das auch für Klimaschutzthemen wie Hochwasserschutz und den Ausbau Erneuerbarer Energien sowie insgesamt für das regionale Flächenmanagement. Wir denken über Fach- und geografische Grenzen hinaus, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen.“

In diesem Jahr ergänzte der Regionalverband den Abend der Region mit einem fachlichen Austausch am Nachmittag. Die Mitarbeitenden präsentierten weiteren rund 200 Gästen 30 ausgewählte Themen von Güterverkehr über Hochwasserschutz bis Digitalisierung des ÖPNV an verschiedenen Ständen. Impulsvorträge gaben Anlass, ins Gespräch zu kommen.  Unter dem Titel „Wolfenbüttel macht blau“ regte Sven Volkers, Dezernent für Bauen, Umwelt und Betriebe des Landkreises Wolfenbüttel an, mit einem smarten Wassermanagement die Ökosystemleistungen der Landschaften zu stärken und mit Blick auf den Klimawandel die Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen zu sichern. Christine Karasch, Dezernentin in der Nachbar-Region Hannover, diskutierte mit den Gästen den Wert regionalen Denkens und Handelns in diversen Bereichen. Der Geschäftsführer der KVG Braunschweig, Axel Gierga, führte den Gästen vor Augen, wie dringend unkomplizierte Lösungen gebraucht werden, um den Herausforderungen des Klimawandels mit sauberen Antrieben im ÖPNV begegnen zu können. Dass der Regionalbahnhof der Zukunft viel mehr ist als der Einstieg in den Zug, skizzierte Stephan Wilhelm, Geschäftsführer der Agentur Bahnstadt.

„Heute ist deutlich geworden, dass der Regionalverband thematisch breit aufgestellt ist und viel für diese Region leisten kann“, resümiert Sygusch. „Nach der langen Coronapause konnten unsere Partner und wir Kontakte wieder auffrischen, neue Kontakte knüpfen und gemeinsame Themen ausmachen“, zeigt sich Tanke zufrieden. „Ich bin sicher, aus den Gesprächen werden einige neue Initiativen entstehen, die unsere Region voranbringen. Aus vielen Einzelvorhaben und lokalen Interessen erwächst bei uns häufig ein gemeinsames Anliegen.

Quelle: Regionalverband Großraum Braunschweig